Georg-Bucher-Preis für Else Mühlbauer

Georg-Bucher-Preis 2021 – die höchste Auszeichnung des TheaterServiceKärnten für engagierte Theaterschaffende im Amateurtheaterbereich Kärnten.

Im Rahmen der Brauchtumsmesse wird die Georg-Bucher-Skulptur, kreiert vom international erfolgreichen Bildhauer Hans-Peter Profunser, feierlich durch einen politischen Landesvertreter verliehen. LH Peter Kaiser ließ sich heuer von Mag. Igor Pucker, Abteilungsleiter der Abteilung 14 für Kunst und Kultur, vertreten. Überdies gratulierten Hannelore Fradler, Obfrau des TheaterServiceKärnten, Herbert Murero, Obfrau-Stellvertreter und Martina Stroissnig-Printschler, Geschäftsführerin, der begabten Schauspielerin.

Else Mühlbauer – von der Theatergruppe Grafenstein – lautet der Name der diesjährigen Empfängerin. Bereits in der ersten Klasse Volksschule wurde ihre Leidenschaft zum Theaterspielen von ihrer Klassenlehrerin geweckt. Sie trat bei verschiedensten Anlässen (Weihnachts– oder Muttertagsfeiern) auf. Nach der Volksschule wurde es theatermäßig zunächst ruhiger, bis 1965 Dir. Ernst Kitz die Theatergruppe Grafenstein gründete und ein Agathle für die „Wolscharträuber“ suchte. Diese Produktion war ein großer Erfolg, wurde auch bei einem Theatertreffen in St. Georgen aufgeführt und dort wurde Frau Mühlbauer von Ludwig Skumautz entdeckt. Er war Mentor der Kärntner Amateurtheaterszene und holte Else in seine Landeslaienspielgruppe der Studiobühne des Landes Kärnten. Die begabte Schauspielerin liebte hier vor allem die Kabarett-Abende, „da man während einer Vorstellung in verschiedene konträre Rollen schlüpfen konnte“, so Mühlbauer. Bei der jährlichen „Laienspielwoche“ auf Schloss Krastowitz wurde Alfred Meschnigg auf die junge Frau aufmerksam und so kam sie zur Studiobühne Villach. Dort erweiterte sich ihr Repertoire erheblich, denn es standen hauptsächlich Stücke von moderneren Autoren auf dem Spielplan, wie Peter Handke, Bert Brecht, Peter Weiss, Max Frisch und andere. Else nahm überdies bei einigen internationalen Amateurtheaterfestivals teil und kam mehrmals nach Deutschland, Breslau (Polen) und zweimal nach Monaco. Darüber hinaus veranstaltete sie viele Lese-Abende mit Kanonikus Prof. Pettauer vom Zammelsberger Kulturkreis, der sie immer liebevoll „meine Namensvetterin“ nannte, weil Else damals noch ihren Mädchennamen trug, der zufällig auch Pettauer war. Neben all ihren Aktivitäten blieb sie ihrer Heimattheatergruppe Grafenstein immer treu, wo hauptsächlich Volksstücke und Bauernschwänke gespielt wurden, bis Else schließlich 2003 die Spielleitung der Gruppe übernahm. Und da sich auch die Ansprüche im Theater ändern und weiterentwickeln, werden jetzt in Grafenstein auch Lustspiele und Boulevard-Komödien gespielt.

Georg Bucher wurde 1905 in Villach geboren und starb 1972 in Klagenfurt. Er prägte die Kärntner Theaterszene, spielte aber auch in Wien am Fleischmarkt und in der Josefstadt. Ihm kam es immer auf die Echtheit der Darstellung an und er begeisterte die Kärntner vor allem mit seiner unverkennbaren Stimme als Tippeltaler in der Kärntner Jägerstunde auf Radio Kärnten.

Mag. Igor Pucker, Herbert Murero, Hannelore Fradler und die TG Grafenstein gratulieren Else Mühlbauer
Else Mühlbauer bekommt von Mag. Pucker die Georg-Bucher-Skulptur verliehen
Auch Bischof Marketz gratuliert der begabten Schauspielerin

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