Sisi – Nah am Wasser: Ein Sisical (AT) | Musikalisch komödiantische Annäherung an Sisis Leben von Frank Piotraschke | Uraufführung
Regie: Frank Piotraschke Schauspiel: Clemens Matzka, Isabella Weger
Inhalt: Frank Piotraschke nimmt sich dem Leben der Kaiserin Sisi an. Am besonderen Spielort am fahrenden Schiff parodieren, tanzen und singen sich drei DarstellerInnen durch die unzähligen Rollen des Sisi-Universums. Auch in diesem Jahr kann man sich auf einen komischen Reigen mit vielen überraschenden Einfällen freuen.
Die Physiker | Komödie von Friedrich Dürrenmatt
Regie: Anna Ragoßnig Schauspiel: SchülerInnen des BG Tanzenberg
Inhalt: Der Physiker Möbius hat sich in ein luxuriöses Nervensanatorium zurückgezogen. Er weiß, dass seine Formeln die Zerstörung der Welt bedeuten können. Im gleichen Sanatorium sind auch zwei andere scheinbar Irre eingesperrt. Unter der Maskerade verbergen sie ihre wahre Identität. Der eine ist Vertreter des westlichen, der andere des östlichen Geheimdienstes. Sie haben von den genialen physikalischen Entdeckungen Möbius‘ erfahren und wollen ihn jeweils für ihre Seite gewinnen…
Das Rheingold
Vorabend des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« / Text und Musik von Richard Wagner / In deutscher Sprache mit Übertiteln
Im ersten Teil seiner Tetralogie erzählt Richard Wagner vom mythischen Werden der Natur und der Götter sowie der sofortigen Korrumpierung des Geistes durch Macht und Reichtum. Alberich stiehlt den Rheintöchtern das Rheingold und lässt seinen Bruder Mime daraus den Ring der Macht schmieden. Er nutzt ihn, um sein Volk, die Nibelungen, zu unterwerfen und für ihn nach Gold schürfen zu lassen. Doch kaum existiert das Machtsymbol, gieren auch andere Bewohner der mythischen Welt danach. Göttervater Wotan, eigentlich zur Durchsetzung von Recht und Gerechtigkeit verpflichtet, stiehlt Gold und Ring von Mime, um die Riesen Fasolt und Fafner für die Errichtung der Götterburg Walhall zu bezahlen. Dies ist in Wagners Werkkonzeption der Sündenfall, der eine epische Kaskade von Ereignissen in Gang setzt, deren Zeuge das Klagenfurter Publikum in Die Walküre, Siegfried und Götterdämmerung bereits werden konnte.
Der Beginn als Finale, der erste Teil als Ende – das ist die Besonderheit des Klagenfurter Rings, die nicht nur deutlich macht, dass Wagner die Handlung seines Gesamtkunstwerks auch musikalisch als Zirkelschluss konzipiert hat. Sie stellt auch die Frage, ob eine als ideal vorgestellte Welt friedlicher Koexistenz ohne Korruption überhaupt möglich ist.
Die große und die kleine Maus leben schon lange in einer alten Mühle. Den ganzen Tag laufen sie zwischen knarrenden Balken, balgen und walgen sich und wenn sie abends müde sind, legen sie sich in ihre gemütlichen Bettchen aus Stroh. Aber einmal, als sie oben auf dem Dach sitzen, da meinen sie, dass es weit draußen in der Ferne, wo die untergehende Sonne gerade alles vergoldet, noch viel, viel schöner muss. Plötzlich gefällt es ihnen zuhause gar nicht mehr. Sie beschließen, auf Wanderschaft zu gehen, um die Sonne zu suchen. Eine abenteuerliche Reise beginnt.
Am Ende kehren sie dahin zurück, wo sie hergekommen sind – und nun sieht auf einmal auch die alte Mühle so golden und schön aus wie ein richtiges Märchenschloss.
Katze mit Hut | ein Stück von Simon und Desi Ruge für neugierige Menschen von 4 bis 104 Jahre
Schauspiel: Katharina Knopper, Johanna Knopper, Elijah Neurath, Seraphina Knopper, Valentin Knopper-Spitzer, Philemon Knopper, Johannes Mathis, Mathis van Bruggen, Cornelius Knopper, Tiuri van Bruggen, Noah Janesch-Knopper, Jeremias Knopper, Jonathan Mathis
Inhalt: Die Katze mit Hut steigt irrtümlich in Stakeln an der Kruke aus dem Zug und entdeckt dort ein Haus, das Brauereidirektor Maulwisch erfolglos vermietet, weil noch „seine unglückliche Kindheit in den Wänden steckt“. Die Katze beschließt, das Haus glücklich zu wohnen und nimmt allerlei Sonderlinge auf. Maulwisch will die bunte Familie schließlich aus dem Haus werfen… Ein humorvolles, spritziges Abenteuer für die ganze Familie von Simon und Desi Ruge, die alle Buch- & Bühnenrechte dem SOS Kinderdorf vererbt haben.
Boeing Boeing | Komödie von Marc Camoletti
Regie: Peter Paul Beck Schauspiel: Heidi Wallner, Hans Wassertheurer, Gabriele Stein, Regina Wassertheurer, Paulina Wallner, Erich Wassertheurer
Inhalt: Es ist zum Indieluftgehen – ein Mann in allerbestem Alter hält sich für ein von Natur aus polygames Wesen. Seinen Lebensentwurf zwischen Start und Landung verwirklicht er in einer schicken Wohnung mit diversen Stewardessen, deren Besuche er mit Hilfe ihrer Flugpläne koordiniert. Er kommt allerdings in beträchtliche Turbulenzen, als die Flugzeuge immer schneller werden, und sich somit auch die Flugpläne ändern. Wer kann den drohenden Absturz verhindern? Vielleicht sein bester Freund, der auf Besuch kommt?
QUEERinthia
Ein Projekt von Noam Brusilovsky / Uraufführung / Auftragswerk des Stadttheaters Klagenfurt
Weit oben in den Karawanken verbirgt sich ein Dorf, von dem bisher noch niemand gehört hat. Selbst die Wandernden, die jede Kurve der Gebirge zu kennen meinen, würden nie erahnen, dass zwischen den steilen Bergspitzen der Karawanken eine versteckte, isolierte Gemeinde lebt: QUEERinthia. Die Legende besagt, dass sie sich vor langer Zeit dort ansiedelte, um frei und selbstbestimmt zu leben – eine queere, alpine Utopie.
Dieses Jahr hat die Gemeinde beschlossen ihr Coming Out zu feiern. Sie will sich den Menschen aus dem Tal vorstellen, um ihnen die Vielfalt zurückzubringen, die sie zu verlieren drohen. Dazu wird ein großes Dorffest veranstaltet. Ist das Tal bereit?
Ausgehend von dieser Fiktion erzählt das Stück QUEERinthia die Biografien von sechs Menschen aus Kärnten. Begleitet von dokumentarischen Filmaufnahmen und Musik erfahren wir von Zugezogenen, Weggezogenen und Heimkehrenden über das queere Leben in Kärnten.
Der Begriff »queer«, auf deutsch »schräg«, wurde einst als Beschimpfung für schwule, lesbische und trans-Personen, sowie all diejenigen außerhalb der Kategorien Mann und Frau verwendet. Im Laufe der Geschichte wurde sich der Begriff jedoch als stolze Selbstbezeichnung angeeignet. Queerness durchkreuzt die binäre Logik und öffnet den Blick für Zwischenräume. Es bezeichnet eine Grenzregion – wie auch Kärnten selbst eine ist.
Das Stück widmet sich den unerzählten queeren Geschichten Kärntens, berichtet von Schmerz und Hoffnung. Zwischen Fiktion und Dokumentarischem wird nicht nur die Unterdrückung geschildert, sondern auch ein Spektrum der Vielfalt der Region entworfen.
Residenz Schloss & Riegel | Komödie von Winnie Abel
Regie: Karin Thurner Schauspiel: Eva Dobnik, Hermi Winkler, Reinhold Thurner, Stefan Wille, Bettina Koppitsch, Harald Domenig, Lisa Bartlmä, Martina Pani
Inhalt: Durch die Verkettung unglücklicher Umstände sind die Rentner Irmgard und Hermann nicht in ihrer neuen Seniorenresidenz gelandet, sondern im Knast. Die beiden bemerken den Irrtum, dank der Betreuung der beiden Häftlinge Kalle und Jaqueline, vorerst nicht. Die wiederum wittern ihre Chance auf Hafterleichterung und bestärken die Rentner in dem Glauben sie seien in der Seniorenresidenz. Die Gangsterbraut schlüpft in die Rolle des Dienstmädchens und der gutmütige Kalle verkleidet sich als Rentner und Mitbewohner…
Casanovas Comeback | Komödie von Andreas Wening, Plausus Theaterverlag
Regie: Erwin Beiweis Schauspiel: Sandra Maier, Daniela Tirof, Barbara Tamegger, Ingrid Lukas, Eveline Bretis, Jaqueline Felsberger, Evanthia Wutte, Martina Flaschberger, Felix Bretis, Martin Zarre, Adam Tamegger, Andre Flaschberger
Inhalt: Beate Boring, eine temperamentvolle Frau voller Sehnsucht nach Abenteuern, ist von ihrer eintönigen Ehe mit Ralf enttäuscht. Während sie von reichlichem Vergnügen träumt, widmet er sich lieber seinen Guppy-Zucht-Fischen. Beate stößt auf ihre ehemalige Schulfreundin Adriane. Ralf fühlt sich fehl am Platz, da Adriane mit spannenden Geschichten beeindruckt. Als diese von ihrer Fähigkeit erzählt, Menschen in ihr früheres Leben zurückzuversetzen, nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung…
LIEBE | frei nach Mária Kunsági, Ernesztin Rosenberg und Tibor Déry | Uraufführung | Regie & Schauspiel: Yulia Izmaylova, Felix Strasser
Inhalt: Die Ungarische Volksrepublik in der Ära Rákosi. Lucas Ehemann, ein regimekritischer Künstler, wurde von der Staatspolizei verhaftet und zu 1O Jahren Gefängnis verurteilt. Die einzige Routine in ihrem Leben bilden die Besuche bei der 9O-jährigen Schwiegermutter. Luca weiß: die alte Dame wird ihren Sohn nicht mehr wiedersehen. Um die zartfühlige Mutter an ihrem Lebensabend nicht zu bekümmern, erfindet sie Geschichten: Fast jeden Tag trifft ein Brief bei der Schwiegermutter ein, der die Abwesenheit des Sohnes erklärt und das Warten erträglicher macht. Im kleinsten Theater Österreichs sitzt das Publikum im Schlafzimmer der alten Frau und fiebert mit Luca mit: Kann die Illusion aufrecht bleiben?
Sisi – Nah am Wasser: Ein Sisical (AT) | Musikalisch komödiantische Annäherung an Sisis Leben von Frank Piotraschke | Uraufführung
Regie: Frank Piotraschke Schauspiel: Clemens Matzka, Isabella Weger
Inhalt: Frank Piotraschke nimmt sich dem Leben der Kaiserin Sisi an. Am besonderen Spielort am fahrenden Schiff parodieren, tanzen und singen sich drei DarstellerInnen durch die unzähligen Rollen des Sisi-Universums. Auch in diesem Jahr kann man sich auf einen komischen Reigen mit vielen überraschenden Einfällen freuen.
Casanovas Comeback | Komödie von Andreas Wening, Plausus Theaterverlag
Regie: Erwin Beiweis Schauspiel: Sandra Maier, Daniela Tirof, Barbara Tamegger, Ingrid Lukas, Eveline Bretis, Jaqueline Felsberger, Evanthia Wutte, Martina Flaschberger, Felix Bretis, Martin Zarre, Adam Tamegger, Andre Flaschberger
Inhalt: Beate Boring, eine temperamentvolle Frau voller Sehnsucht nach Abenteuern, ist von ihrer eintönigen Ehe mit Ralf enttäuscht. Während sie von reichlichem Vergnügen träumt, widmet er sich lieber seinen Guppy-Zucht-Fischen. Beate stößt auf ihre ehemalige Schulfreundin Adriane. Ralf fühlt sich fehl am Platz, da Adriane mit spannenden Geschichten beeindruckt. Als diese von ihrer Fähigkeit erzählt, Menschen in ihr früheres Leben zurückzuversetzen, nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung…
Katze mit Hut | ein Stück von Simon und Desi Ruge für neugierige Menschen von 4 bis 104 Jahre
Schauspiel: Katharina Knopper, Johanna Knopper, Elijah Neurath, Seraphina Knopper, Valentin Knopper-Spitzer, Philemon Knopper, Johannes Mathis, Mathis van Bruggen, Cornelius Knopper, Tiuri van Bruggen, Noah Janesch-Knopper, Jeremias Knopper, Jonathan Mathis
Inhalt: Die Katze mit Hut steigt irrtümlich in Stakeln an der Kruke aus dem Zug und entdeckt dort ein Haus, das Brauereidirektor Maulwisch erfolglos vermietet, weil noch „seine unglückliche Kindheit in den Wänden steckt“. Die Katze beschließt, das Haus glücklich zu wohnen und nimmt allerlei Sonderlinge auf. Maulwisch will die bunte Familie schließlich aus dem Haus werfen… Ein humorvolles, spritziges Abenteuer für die ganze Familie von Simon und Desi Ruge, die alle Buch- & Bühnenrechte dem SOS Kinderdorf vererbt haben.
Boeing Boeing | Komödie von Marc Camoletti
Regie: Peter Paul Beck Schauspiel: Heidi Wallner, Hans Wassertheurer, Gabriele Stein, Regina Wassertheurer, Paulina Wallner, Erich Wassertheurer
Inhalt: Es ist zum Indieluftgehen – ein Mann in allerbestem Alter hält sich für ein von Natur aus polygames Wesen. Seinen Lebensentwurf zwischen Start und Landung verwirklicht er in einer schicken Wohnung mit diversen Stewardessen, deren Besuche er mit Hilfe ihrer Flugpläne koordiniert. Er kommt allerdings in beträchtliche Turbulenzen, als die Flugzeuge immer schneller werden, und sich somit auch die Flugpläne ändern. Wer kann den drohenden Absturz verhindern? Vielleicht sein bester Freund, der auf Besuch kommt?
Ich bei Tag und du bei Nacht in der Konditorei Patisserie »Chaim Soutine«
von Josef Winkler / Uraufführung / Auftragswerk des Stadttheaters Klagenfurt / Kooperation mit dem kärnten.museum
Mit seinem neuen Text, den er im Auftrag des Stadttheaters Klagenfurt geschrieben hat, kehrt Josef Winkler in sein Heimatdorf und zu seinen Lebensthemen zurück. Auch darin glühen als düstere Fixsterne Bilder, die Winkler seit seiner Kindheit nicht loslassen: ebendieses Dorf, Kamering, in dem er 1953 geboren wurde, dessen engstirnige Bewohner*innen, die Gewalt von Katholizismus und Nazismus, und immer wieder der Tod.
Auch der russische Maler litauisch-jüdischer Abstammung, Chaim Soutine (1893–1943), der »Hunderte seiner Bilder zerhackte und in Flammen aufgehen ließ«, gehört zu den Wiedergängern in Josef Winklers Werk. Der »peintre maudit« ist einer seiner Helden, von dem Faszination und Inspiration ausgehen, und der, so wie die »junge Konditorin«, Zärtliches evoziert, ein »Ich und Du«. Erkennen.
Residenz Schloss & Riegel | Komödie von Winnie Abel
Regie: Karin Thurner Schauspiel: Eva Dobnik, Hermi Winkler, Reinhold Thurner, Stefan Wille, Bettina Koppitsch, Harald Domenig, Lisa Bartlmä, Martina Pani
Inhalt: Durch die Verkettung unglücklicher Umstände sind die Rentner Irmgard und Hermann nicht in ihrer neuen Seniorenresidenz gelandet, sondern im Knast. Die beiden bemerken den Irrtum, dank der Betreuung der beiden Häftlinge Kalle und Jaqueline, vorerst nicht. Die wiederum wittern ihre Chance auf Hafterleichterung und bestärken die Rentner in dem Glauben sie seien in der Seniorenresidenz. Die Gangsterbraut schlüpft in die Rolle des Dienstmädchens und der gutmütige Kalle verkleidet sich als Rentner und Mitbewohner…
Casanovas Comeback | Komödie von Andreas Wening, Plausus Theaterverlag
Regie: Erwin Beiweis Schauspiel: Sandra Maier, Daniela Tirof, Barbara Tamegger, Ingrid Lukas, Eveline Bretis, Jaqueline Felsberger, Evanthia Wutte, Martina Flaschberger, Felix Bretis, Martin Zarre, Adam Tamegger, Andre Flaschberger
Inhalt: Beate Boring, eine temperamentvolle Frau voller Sehnsucht nach Abenteuern, ist von ihrer eintönigen Ehe mit Ralf enttäuscht. Während sie von reichlichem Vergnügen träumt, widmet er sich lieber seinen Guppy-Zucht-Fischen. Beate stößt auf ihre ehemalige Schulfreundin Adriane. Ralf fühlt sich fehl am Platz, da Adriane mit spannenden Geschichten beeindruckt. Als diese von ihrer Fähigkeit erzählt, Menschen in ihr früheres Leben zurückzuversetzen, nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung…
LIEBE | frei nach Mária Kunsági, Ernesztin Rosenberg und Tibor Déry | Uraufführung | Regie & Schauspiel: Yulia Izmaylova, Felix Strasser
Inhalt: Die Ungarische Volksrepublik in der Ära Rákosi. Lucas Ehemann, ein regimekritischer Künstler, wurde von der Staatspolizei verhaftet und zu 1O Jahren Gefängnis verurteilt. Die einzige Routine in ihrem Leben bilden die Besuche bei der 9O-jährigen Schwiegermutter. Luca weiß: die alte Dame wird ihren Sohn nicht mehr wiedersehen. Um die zartfühlige Mutter an ihrem Lebensabend nicht zu bekümmern, erfindet sie Geschichten: Fast jeden Tag trifft ein Brief bei der Schwiegermutter ein, der die Abwesenheit des Sohnes erklärt und das Warten erträglicher macht. Im kleinsten Theater Österreichs sitzt das Publikum im Schlafzimmer der alten Frau und fiebert mit Luca mit: Kann die Illusion aufrecht bleiben?
Sisi – Nah am Wasser: Ein Sisical (AT) | Musikalisch komödiantische Annäherung an Sisis Leben von Frank Piotraschke | Uraufführung
Regie: Frank Piotraschke Schauspiel: Clemens Matzka, Isabella Weger
Inhalt: Frank Piotraschke nimmt sich dem Leben der Kaiserin Sisi an. Am besonderen Spielort am fahrenden Schiff parodieren, tanzen und singen sich drei DarstellerInnen durch die unzähligen Rollen des Sisi-Universums. Auch in diesem Jahr kann man sich auf einen komischen Reigen mit vielen überraschenden Einfällen freuen.
Boeing Boeing | Komödie von Marc Camoletti
Regie: Peter Paul Beck Schauspiel: Heidi Wallner, Hans Wassertheurer, Gabriele Stein, Regina Wassertheurer, Paulina Wallner, Erich Wassertheurer
Inhalt: Es ist zum Indieluftgehen – ein Mann in allerbestem Alter hält sich für ein von Natur aus polygames Wesen. Seinen Lebensentwurf zwischen Start und Landung verwirklicht er in einer schicken Wohnung mit diversen Stewardessen, deren Besuche er mit Hilfe ihrer Flugpläne koordiniert. Er kommt allerdings in beträchtliche Turbulenzen, als die Flugzeuge immer schneller werden, und sich somit auch die Flugpläne ändern. Wer kann den drohenden Absturz verhindern? Vielleicht sein bester Freund, der auf Besuch kommt?
Residenz Schloss & Riegel | Komödie von Winnie Abel
Regie: Karin Thurner Schauspiel: Eva Dobnik, Hermi Winkler, Reinhold Thurner, Stefan Wille, Bettina Koppitsch, Harald Domenig, Lisa Bartlmä, Martina Pani
Inhalt: Durch die Verkettung unglücklicher Umstände sind die Rentner Irmgard und Hermann nicht in ihrer neuen Seniorenresidenz gelandet, sondern im Knast. Die beiden bemerken den Irrtum, dank der Betreuung der beiden Häftlinge Kalle und Jaqueline, vorerst nicht. Die wiederum wittern ihre Chance auf Hafterleichterung und bestärken die Rentner in dem Glauben sie seien in der Seniorenresidenz. Die Gangsterbraut schlüpft in die Rolle des Dienstmädchens und der gutmütige Kalle verkleidet sich als Rentner und Mitbewohner…
Das Rheingold
Vorabend des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« / Text und Musik von Richard Wagner / In deutscher Sprache mit Übertiteln
Im ersten Teil seiner Tetralogie erzählt Richard Wagner vom mythischen Werden der Natur und der Götter sowie der sofortigen Korrumpierung des Geistes durch Macht und Reichtum. Alberich stiehlt den Rheintöchtern das Rheingold und lässt seinen Bruder Mime daraus den Ring der Macht schmieden. Er nutzt ihn, um sein Volk, die Nibelungen, zu unterwerfen und für ihn nach Gold schürfen zu lassen. Doch kaum existiert das Machtsymbol, gieren auch andere Bewohner der mythischen Welt danach. Göttervater Wotan, eigentlich zur Durchsetzung von Recht und Gerechtigkeit verpflichtet, stiehlt Gold und Ring von Mime, um die Riesen Fasolt und Fafner für die Errichtung der Götterburg Walhall zu bezahlen. Dies ist in Wagners Werkkonzeption der Sündenfall, der eine epische Kaskade von Ereignissen in Gang setzt, deren Zeuge das Klagenfurter Publikum in Die Walküre, Siegfried und Götterdämmerung bereits werden konnte.
Der Beginn als Finale, der erste Teil als Ende – das ist die Besonderheit des Klagenfurter Rings, die nicht nur deutlich macht, dass Wagner die Handlung seines Gesamtkunstwerks auch musikalisch als Zirkelschluss konzipiert hat. Sie stellt auch die Frage, ob eine als ideal vorgestellte Welt friedlicher Koexistenz ohne Korruption überhaupt möglich ist.
Ich bei Tag und du bei Nacht in der Konditorei Patisserie »Chaim Soutine«
von Josef Winkler / Uraufführung / Auftragswerk des Stadttheaters Klagenfurt / Kooperation mit dem kärnten.museum
Mit seinem neuen Text, den er im Auftrag des Stadttheaters Klagenfurt geschrieben hat, kehrt Josef Winkler in sein Heimatdorf und zu seinen Lebensthemen zurück. Auch darin glühen als düstere Fixsterne Bilder, die Winkler seit seiner Kindheit nicht loslassen: ebendieses Dorf, Kamering, in dem er 1953 geboren wurde, dessen engstirnige Bewohner*innen, die Gewalt von Katholizismus und Nazismus, und immer wieder der Tod.
Auch der russische Maler litauisch-jüdischer Abstammung, Chaim Soutine (1893–1943), der »Hunderte seiner Bilder zerhackte und in Flammen aufgehen ließ«, gehört zu den Wiedergängern in Josef Winklers Werk. Der »peintre maudit« ist einer seiner Helden, von dem Faszination und Inspiration ausgehen, und der, so wie die »junge Konditorin«, Zärtliches evoziert, ein »Ich und Du«. Erkennen.
LIEBE | frei nach Mária Kunsági, Ernesztin Rosenberg und Tibor Déry | Uraufführung | Regie & Schauspiel: Yulia Izmaylova, Felix Strasser
Inhalt: Die Ungarische Volksrepublik in der Ära Rákosi. Lucas Ehemann, ein regimekritischer Künstler, wurde von der Staatspolizei verhaftet und zu 1O Jahren Gefängnis verurteilt. Die einzige Routine in ihrem Leben bilden die Besuche bei der 9O-jährigen Schwiegermutter. Luca weiß: die alte Dame wird ihren Sohn nicht mehr wiedersehen. Um die zartfühlige Mutter an ihrem Lebensabend nicht zu bekümmern, erfindet sie Geschichten: Fast jeden Tag trifft ein Brief bei der Schwiegermutter ein, der die Abwesenheit des Sohnes erklärt und das Warten erträglicher macht. Im kleinsten Theater Österreichs sitzt das Publikum im Schlafzimmer der alten Frau und fiebert mit Luca mit: Kann die Illusion aufrecht bleiben?
Dornröschen
Ein weiteres Goldkörnchen in Sachen Lebensweisheit findet sich im Aspekt des rechten Zeitpunkts: Die Königstochter fällt nach dem Spindelstich in einen tiefen Schlaf. „Rings um das Schloss aber begann eine Dornenhecke zu wachsen, die jedes Jahr höher ward, und endlich das ganze Schloss umzog und darüber hinauswuchs, dass gar nichts davon zu sehen war, selbst nicht die Fahne auf dem Dach.“ Wir erfahren, dass im Laufe der Jahre viele Königssöhne durch die Hecke zu dem schlafenden Dornröschen dringen wollten, „es war ihnen aber nicht möglich, denn die Dornen, als hätten sie Hände, hielten fest zusammen, und die Jünglinge blieben darin hängen, konnten sich nicht wieder losmachen und starben eines jämmerlichen Todes.“
Wird uns da nicht ein Spiegel vorgehalten? Geht es uns manchmal nicht ebenso? Vieles, das uns im Leben wichtig erscheint, lässt sich doch nicht erzwingen, liegt außerhalb unseres Willens und unserer Macht, wie sehr wir uns auch darum bemühen mögen: Freundschaft, Liebe, Gesundheit, die neue Wohnung, der Traumjob, … Glücksfälle, welcher Art auch immer, brauchen ihren rechten Ort und Zeitpunkt. Und wenn der gekommen ist, geht alles, was vorher schwierig, holprig oder gar unmöglich war, auf einmal ganz leicht und wie von selbst. Im Märchen liest sich das so: „Nun waren aber gerade die hundert Jahre verflossen, und der Tag war gekommen, wo Dornröschen wieder erwachen sollte. Als der Königssohn sich der Dornenhecke näherte, waren es lauter große schöne Blumen, die taten sich von selbst auseinander und ließen ihn unbeschädigt hindurch.“
Dornröschen erwacht schließlich und mit ihm der ganze Hofstaat und die Hochzeit mit dem Königsohn wird in aller Pracht gefeiert.
Ende gut, alles gut!
Vertieft man sich in dieses zauberhafte Märchen, so findet man neben manchem Rätsel und offenen Fragen, die zum Nachdenken anregen, auch zahlreiche Lebensweisheiten und Ermutigungen – bis hin zum letzten Satz, der schöner nicht sein könnte und jedermann ans Herz gelegt sei: „… und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende.“
„Guten Tag, du altes Mütterchen“, sprach die Königstochter, „was machst du da?“ – „Ich spinne“, sagte die Alte und nickte mit dem Kopf. „Was ist das für ein Ding, das so lustig herumspringt?“ sprach das Mädchen, nahm die Spindel und wollte auch spinnen. Kaum hatte sie aber die Spindel angerührt, so ging der Zauberspruch in Erfüllung …
Deutung: Dornröschen ist ein Kindermärchen, zweifelsohne. Wir lauschen dem Zauber seiner Worte, vertiefen uns in die mystisch anmutenden Bilder – die Weissagung des Frosches, das Erscheinen der Feen mit ihren Wundergaben, die Dornenhecke, der hundertjährige Schlaf und schließlich der Kuss des Prinzen, der Dornröschen wieder zurück ins Leben holt.
Trotz aller Romantik und Verspieltheit konfrontiert uns das Märchen aber auch mit tiefen Lebens- und Schicksalsfragen: Dem Mädchen ist nach den Sprüchen der weisen Frauen bestimmt, sich in ihrem fünfzehnten Lebensjahr an einer Spindel zu stechen und in einen tiefen Schlaf zu fallen. Der König, besorgt um sein Kind, lässt den Befehl ausgehen, „dass alle Spindeln im ganzen Königreiche sollen verbrannt werden“. Aber dem Schicksal kann man offensichtlich nicht entrinnen. Und gerade der Versuch, das Mädchen zu bewahren, führt es schnurgerade in seine Bestimmung. Weil die Königstochter keine Spindeln kennt, ist sie neugierig, als sie bei der alten Frau im Turme eine solche sieht: „Was ist das für ein Ding, das so lustig herumspringt?“ sprach das Mädchen, nahm die Spindel und wollte auch spinnen. Kaum hatte sie aber die Spindel angerührt, so ging der Zauberspruch in Erfüllung, und sie stach sich damit in den Finger. In dem Augenblick aber, wo sie den Stich empfand, fiel sie auf das Bett nieder, das da stand, und lag in einem tiefen Schlaf.
Wenn etwas auf dem Plan des eigenen Lebens steht, dann wird es sich erfüllen, ganz gleich, wie wir uns dazu stellen. Das Märchen führt uns aber nicht nur die Unentrinnbarkeit des Schicksals vor Augen, es lehrt uns auch den rechten Umgang damit: Hingabe! – wunderschön im Bild des schlafenden Dornröschens dargestellt. Als überflüssig stellt sich also die Besorgnis des Königs heraus – weisere Mächte sind am Werk und ermutigen uns, zu vertrauen, dass die Dinge ihren geordneten Gang gehen und ein gutes Ende finden.
„Ach“, sagte die Frau, „wenn ich keine Rapunzeln aus dem Garten hinter dem Haus kriege, so sterbe ich.“ Der Mann, der sie lieb hatte, machte sich also in der Abenddämmerung hinab, als er aber die Mauer herabgeklettert war, erschrak er gewaltig, denn er sah die Zauberin vor sich stehen. „Lasst Gnade für Recht ergehen“, sprach er, „meine Frau hat eure Rapunzeln aus dem Fenster erblickt und empfindet ein so großes Gelüsten, dass sie sterben würde, wenn sie nicht davon zu essen bekäme.“ Da ließ die Zauberin in ihrem Zorne nach. Und als die Frau in Wochen kam, erschien sogleich die Zauberin, gab dem Kinde den Namen Rapunzel und nahm es mit sich fort.
LIEBE | frei nach Mária Kunsági, Ernesztin Rosenberg und Tibor Déry | Uraufführung | Regie & Schauspiel: Yulia Izmaylova, Felix Strasser
Inhalt: Die Ungarische Volksrepublik in der Ära Rákosi. Lucas Ehemann, ein regimekritischer Künstler, wurde von der Staatspolizei verhaftet und zu 1O Jahren Gefängnis verurteilt. Die einzige Routine in ihrem Leben bilden die Besuche bei der 9O-jährigen Schwiegermutter. Luca weiß: die alte Dame wird ihren Sohn nicht mehr wiedersehen. Um die zartfühlige Mutter an ihrem Lebensabend nicht zu bekümmern, erfindet sie Geschichten: Fast jeden Tag trifft ein Brief bei der Schwiegermutter ein, der die Abwesenheit des Sohnes erklärt und das Warten erträglicher macht. Im kleinsten Theater Österreichs sitzt das Publikum im Schlafzimmer der alten Frau und fiebert mit Luca mit: Kann die Illusion aufrecht bleiben?
Sisi – Nah am Wasser: Ein Sisical (AT) | Musikalisch komödiantische Annäherung an Sisis Leben von Frank Piotraschke | Uraufführung
Regie: Frank Piotraschke Schauspiel: Clemens Matzka, Isabella Weger
Inhalt: Frank Piotraschke nimmt sich dem Leben der Kaiserin Sisi an. Am besonderen Spielort am fahrenden Schiff parodieren, tanzen und singen sich drei DarstellerInnen durch die unzähligen Rollen des Sisi-Universums. Auch in diesem Jahr kann man sich auf einen komischen Reigen mit vielen überraschenden Einfällen freuen.
Das Rheingold
Vorabend des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« / Text und Musik von Richard Wagner / In deutscher Sprache mit Übertiteln
Im ersten Teil seiner Tetralogie erzählt Richard Wagner vom mythischen Werden der Natur und der Götter sowie der sofortigen Korrumpierung des Geistes durch Macht und Reichtum. Alberich stiehlt den Rheintöchtern das Rheingold und lässt seinen Bruder Mime daraus den Ring der Macht schmieden. Er nutzt ihn, um sein Volk, die Nibelungen, zu unterwerfen und für ihn nach Gold schürfen zu lassen. Doch kaum existiert das Machtsymbol, gieren auch andere Bewohner der mythischen Welt danach. Göttervater Wotan, eigentlich zur Durchsetzung von Recht und Gerechtigkeit verpflichtet, stiehlt Gold und Ring von Mime, um die Riesen Fasolt und Fafner für die Errichtung der Götterburg Walhall zu bezahlen. Dies ist in Wagners Werkkonzeption der Sündenfall, der eine epische Kaskade von Ereignissen in Gang setzt, deren Zeuge das Klagenfurter Publikum in Die Walküre, Siegfried und Götterdämmerung bereits werden konnte.
Der Beginn als Finale, der erste Teil als Ende – das ist die Besonderheit des Klagenfurter Rings, die nicht nur deutlich macht, dass Wagner die Handlung seines Gesamtkunstwerks auch musikalisch als Zirkelschluss konzipiert hat. Sie stellt auch die Frage, ob eine als ideal vorgestellte Welt friedlicher Koexistenz ohne Korruption überhaupt möglich ist.
Ich bei Tag und du bei Nacht in der Konditorei Patisserie »Chaim Soutine«
von Josef Winkler / Uraufführung / Auftragswerk des Stadttheaters Klagenfurt / Kooperation mit dem kärnten.museum
Mit seinem neuen Text, den er im Auftrag des Stadttheaters Klagenfurt geschrieben hat, kehrt Josef Winkler in sein Heimatdorf und zu seinen Lebensthemen zurück. Auch darin glühen als düstere Fixsterne Bilder, die Winkler seit seiner Kindheit nicht loslassen: ebendieses Dorf, Kamering, in dem er 1953 geboren wurde, dessen engstirnige Bewohner*innen, die Gewalt von Katholizismus und Nazismus, und immer wieder der Tod.
Auch der russische Maler litauisch-jüdischer Abstammung, Chaim Soutine (1893–1943), der »Hunderte seiner Bilder zerhackte und in Flammen aufgehen ließ«, gehört zu den Wiedergängern in Josef Winklers Werk. Der »peintre maudit« ist einer seiner Helden, von dem Faszination und Inspiration ausgehen, und der, so wie die »junge Konditorin«, Zärtliches evoziert, ein »Ich und Du«. Erkennen.