Es ist schon spät im Jahr. Der erste Schnee ist gefallen und im Wald ist es ganz still geworden. Alles ruht – auch der kleine Bär. Er hat im Herbst ganz viel Futter für den langen Winter gesammelt und wenn draußen der kalte Wind bläst, da rollt er sich gemütlich in seiner Höhle ein. Hier will er jetzt schlummern, bis die Sonne im Frühling wieder grüßen lässt.
Aber schlafen wirklich alle? Oh, nein! Eine kleine Maus huscht durch Wald, dann auch noch viele andere Tiere – sie alle können vor Hunger gar nicht schlafen. Ob der Bär ihnen helfen kann? Der Bär hat ein großes Herz und teilt gerne, aber eines Tages ist alles aufgegessen und auch seine Vorratskammer leer. Was soll nun geschehen …?
Da ertönt in der Ferne ein leises Läuten, ein feines Klingeln und bald erkennen die hungrigen Tiere den heiligen Nikolaus, der mit seinem Eselchen und einem großen, gefüllten Sack durch den Winterwald schreitet.
Es ist schon spät im Jahr. Der erste Schnee ist gefallen und im Wald ist es ganz still geworden. Alles ruht – auch der kleine Bär. Er hat im Herbst ganz viel Futter für den langen Winter gesammelt und wenn draußen der kalte Wind bläst, da rollt er sich gemütlich in seiner Höhle ein. Hier will er jetzt schlummern, bis die Sonne im Frühling wieder grüßen lässt.
Aber schlafen wirklich alle? Oh, nein! Eine kleine Maus huscht durch Wald, dann auch noch viele andere Tiere – sie alle können vor Hunger gar nicht schlafen. Ob der Bär ihnen helfen kann? Der Bär hat ein großes Herz und teilt gerne, aber eines Tages ist alles aufgegessen und auch seine Vorratskammer leer. Was soll nun geschehen …?
Da ertönt in der Ferne ein leises Läuten, ein feines Klingeln und bald erkennen die hungrigen Tiere den heiligen Nikolaus, der mit seinem Eselchen und einem großen, gefüllten Sack durch den Winterwald schreitet.
Eine Witwe hatte zwei Töchter, davon war die eine schön und fleißig, die andere hässlich und faul. Sie hatte aber die hässliche und faule, weil sie ihre rechte Tochter war, viel lieber, und die andere musste alle Arbeit tun und das Aschenputtel im Hause sein. Das arme Mädchen musste sich täglich auf die große Straße bei einem Brunnen setzen und musste so viel spinnen, dass ihm das Blut aus den Fingern sprang. Nun trug es sich zu, dass die Spule einmal ganz blutig war, da bückte es sich damit in den Brunnen und wollte sie abwaschen; sie sprang ihm aber aus der Hand und fiel hinab. Es weinte, lief zur Stiefmutter und erzählte ihr das Unglück. Sie schalt es aber so heftig und war so unbarmherzig, dass sie sprach: »Hast du die Spule hinunterfallen lassen, so hol sie auch wieder herauf. « Da ging das Mädchen zu dem Brunnen zurück und wusste nicht, was es anfangen sollte; und in seiner Herzensangst sprang es in den Brunnen hinein, um die Spule zu holen. Es verlor die Besinnung, und als es erwachte und wieder zu sich selber kam, war es auf einer schönen Wiese, wo die Sonne schien und vieltausend Blumen standen …
Eine Witwe hatte zwei Töchter, davon war die eine schön und fleißig, die andere hässlich und faul. Sie hatte aber die hässliche und faule, weil sie ihre rechte Tochter war, viel lieber, und die andere musste alle Arbeit tun und das Aschenputtel im Hause sein. Das arme Mädchen musste sich täglich auf die große Straße bei einem Brunnen setzen und musste so viel spinnen, dass ihm das Blut aus den Fingern sprang. Nun trug es sich zu, dass die Spule einmal ganz blutig war, da bückte es sich damit in den Brunnen und wollte sie abwaschen; sie sprang ihm aber aus der Hand und fiel hinab. Es weinte, lief zur Stiefmutter und erzählte ihr das Unglück. Sie schalt es aber so heftig und war so unbarmherzig, dass sie sprach: »Hast du die Spule hinunterfallen lassen, so hol sie auch wieder herauf. « Da ging das Mädchen zu dem Brunnen zurück und wusste nicht, was es anfangen sollte; und in seiner Herzensangst sprang es in den Brunnen hinein, um die Spule zu holen. Es verlor die Besinnung, und als es erwachte und wieder zu sich selber kam, war es auf einer schönen Wiese, wo die Sonne schien und vieltausend Blumen standen …
Einem frommen Mädchen waren Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte.
Im Vertrauen auf den lieben Gott verlässt es das Haus und wandert hinaus in die Welt. Auf seinem Weg begegnen ihm noch ärmere Kinder und ein alter, hungriger Mann. Das mitleidige Mädchen verschenkt nach und nach alles, was es besitzt – und wird am Ende reich belohnt
Einem frommen Mädchen waren Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte.
Im Vertrauen auf den lieben Gott verlässt es das Haus und wandert hinaus in die Welt. Auf seinem Weg begegnen ihm noch ärmere Kinder und ein alter, hungriger Mann. Das mitleidige Mädchen verschenkt nach und nach alles, was es besitzt – und wird am Ende reich belohnt
Es begann vor langer, langer Zeit, da waren Maria und Josef aus Nazareth aufgebrochen, und nach Bethlehem gewandert. Maria trug ein Kindlein unter ihrem Herzen und ritt auf einem Esel. Josef begleitete sie zu Fuß. Sie waren schon sehr müde, denn sie waren den ganzen Tag gewandert und es war schon spät am Abend.
Alle Herbergen waren überfüllt und nirgendwo gab es Platz für die armen Leute. Endlich erbarmte sich ein Wirt und ließ sie in einem kleinen, ärmlichen Stall übernachten. In dieser Nacht kam schließlich Marias kleiner Sohn zur Welt. Sie wickelte ihn in Tücher und legte ihn in eine Krippe aus Stroh. Ochs und Esel gaben ihren warmen Atem, damit das Kind nicht zu frieren brauchte. Und hoch über dem Stall stand ein heller Stern, um allen Menschen zu zeigen: Hier ist der neue König der Menschen geboren.
Diesen Stern sahen auch die Hirten auf dem Felde. Aber nicht nur der Stern wies ihnen den Weg, auch ein Engel, der ihnen die frohe Botschaft brachte: Friede den Menschen auf Erden. Da machten sich die Hirten auf den Weg, um das Kind zu begrüßen. Und sie brachten auch kleine, bescheidene Geschenke mit: Ein Stückchen Fell zum Wärmen, Milch und Brot gegen den Hunger. Doch auch die kleine Magdalena wollte unbedingt das Christkind besuchen …
Diese Legende, in der wir das kleine Hirtenmädchen durch die Nacht begleiten, führt uns durch viele Stationen von kindlichen und durchaus auch erwachsenen Sehnsüchten, die ja gerade zu Weihnachten wieder so lebendig werden: die große Familie, die sich am Lagerfeuer wärmt, die vertrauliche Nähe zu den Tieren, die Verzauberung der Natur, Zwerge, die den Wald bevölkern und die Schätze der Erde bewachen – und eine mystische Begegnung mit einem Engel. Hier geht es um Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Liebe, Wärme, Verwandlung, hier geht es – um Weihnachten.
Es begann vor langer, langer Zeit, da waren Maria und Josef aus Nazareth aufgebrochen, und nach Bethlehem gewandert. Maria trug ein Kindlein unter ihrem Herzen und ritt auf einem Esel. Josef begleitete sie zu Fuß. Sie waren schon sehr müde, denn sie waren den ganzen Tag gewandert und es war schon spät am Abend.
Alle Herbergen waren überfüllt und nirgendwo gab es Platz für die armen Leute. Endlich erbarmte sich ein Wirt und ließ sie in einem kleinen, ärmlichen Stall übernachten. In dieser Nacht kam schließlich Marias kleiner Sohn zur Welt. Sie wickelte ihn in Tücher und legte ihn in eine Krippe aus Stroh. Ochs und Esel gaben ihren warmen Atem, damit das Kind nicht zu frieren brauchte. Und hoch über dem Stall stand ein heller Stern, um allen Menschen zu zeigen: Hier ist der neue König der Menschen geboren.
Diesen Stern sahen auch die Hirten auf dem Felde. Aber nicht nur der Stern wies ihnen den Weg, auch ein Engel, der ihnen die frohe Botschaft brachte: Friede den Menschen auf Erden. Da machten sich die Hirten auf den Weg, um das Kind zu begrüßen. Und sie brachten auch kleine, bescheidene Geschenke mit: Ein Stückchen Fell zum Wärmen, Milch und Brot gegen den Hunger. Doch auch die kleine Magdalena wollte unbedingt das Christkind besuchen …
Diese Legende, in der wir das kleine Hirtenmädchen durch die Nacht begleiten, führt uns durch viele Stationen von kindlichen und durchaus auch erwachsenen Sehnsüchten, die ja gerade zu Weihnachten wieder so lebendig werden: die große Familie, die sich am Lagerfeuer wärmt, die vertrauliche Nähe zu den Tieren, die Verzauberung der Natur, Zwerge, die den Wald bevölkern und die Schätze der Erde bewachen – und eine mystische Begegnung mit einem Engel. Hier geht es um Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Liebe, Wärme, Verwandlung, hier geht es – um Weihnachten.
Es begann vor langer, langer Zeit, da waren Maria und Josef aus Nazareth aufgebrochen, und nach Bethlehem gewandert. Maria trug ein Kindlein unter ihrem Herzen und ritt auf einem Esel. Josef begleitete sie zu Fuß. Sie waren schon sehr müde, denn sie waren den ganzen Tag gewandert und es war schon spät am Abend.
Alle Herbergen waren überfüllt und nirgendwo gab es Platz für die armen Leute. Endlich erbarmte sich ein Wirt und ließ sie in einem kleinen, ärmlichen Stall übernachten. In dieser Nacht kam schließlich Marias kleiner Sohn zur Welt. Sie wickelte ihn in Tücher und legte ihn in eine Krippe aus Stroh. Ochs und Esel gaben ihren warmen Atem, damit das Kind nicht zu frieren brauchte. Und hoch über dem Stall stand ein heller Stern, um allen Menschen zu zeigen: Hier ist der neue König der Menschen geboren.
Diesen Stern sahen auch die Hirten auf dem Felde. Aber nicht nur der Stern wies ihnen den Weg, auch ein Engel, der ihnen die frohe Botschaft brachte: Friede den Menschen auf Erden. Da machten sich die Hirten auf den Weg, um das Kind zu begrüßen. Und sie brachten auch kleine, bescheidene Geschenke mit: Ein Stückchen Fell zum Wärmen, Milch und Brot gegen den Hunger. Doch auch die kleine Magdalena wollte unbedingt das Christkind besuchen …
Diese Legende, in der wir das kleine Hirtenmädchen durch die Nacht begleiten, führt uns durch viele Stationen von kindlichen und durchaus auch erwachsenen Sehnsüchten, die ja gerade zu Weihnachten wieder so lebendig werden: die große Familie, die sich am Lagerfeuer wärmt, die vertrauliche Nähe zu den Tieren, die Verzauberung der Natur, Zwerge, die den Wald bevölkern und die Schätze der Erde bewachen – und eine mystische Begegnung mit einem Engel. Hier geht es um Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Liebe, Wärme, Verwandlung, hier geht es – um Weihnachten.
Es begann vor langer, langer Zeit, da waren Maria und Josef aus Nazareth aufgebrochen, und nach Bethlehem gewandert. Maria trug ein Kindlein unter ihrem Herzen und ritt auf einem Esel. Josef begleitete sie zu Fuß. Sie waren schon sehr müde, denn sie waren den ganzen Tag gewandert und es war schon spät am Abend.
Alle Herbergen waren überfüllt und nirgendwo gab es Platz für die armen Leute. Endlich erbarmte sich ein Wirt und ließ sie in einem kleinen, ärmlichen Stall übernachten. In dieser Nacht kam schließlich Marias kleiner Sohn zur Welt. Sie wickelte ihn in Tücher und legte ihn in eine Krippe aus Stroh. Ochs und Esel gaben ihren warmen Atem, damit das Kind nicht zu frieren brauchte. Und hoch über dem Stall stand ein heller Stern, um allen Menschen zu zeigen: Hier ist der neue König der Menschen geboren.
Diesen Stern sahen auch die Hirten auf dem Felde. Aber nicht nur der Stern wies ihnen den Weg, auch ein Engel, der ihnen die frohe Botschaft brachte: Friede den Menschen auf Erden. Da machten sich die Hirten auf den Weg, um das Kind zu begrüßen. Und sie brachten auch kleine, bescheidene Geschenke mit: Ein Stückchen Fell zum Wärmen, Milch und Brot gegen den Hunger. Doch auch die kleine Magdalena wollte unbedingt das Christkind besuchen …
Diese Legende, in der wir das kleine Hirtenmädchen durch die Nacht begleiten, führt uns durch viele Stationen von kindlichen und durchaus auch erwachsenen Sehnsüchten, die ja gerade zu Weihnachten wieder so lebendig werden: die große Familie, die sich am Lagerfeuer wärmt, die vertrauliche Nähe zu den Tieren, die Verzauberung der Natur, Zwerge, die den Wald bevölkern und die Schätze der Erde bewachen – und eine mystische Begegnung mit einem Engel. Hier geht es um Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Liebe, Wärme, Verwandlung, hier geht es – um Weihnachten.
Einem frommen Mädchen waren Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte.
Im Vertrauen auf den lieben Gott verlässt es das Haus und wandert hinaus in die Welt. Auf seinem Weg begegnen ihm noch ärmere Kinder und ein alter, hungriger Mann. Das mitleidige Mädchen verschenkt nach und nach alles, was es besitzt – und wird am Ende reich belohnt
Einem frommen Mädchen waren Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte.
Im Vertrauen auf den lieben Gott verlässt es das Haus und wandert hinaus in die Welt. Auf seinem Weg begegnen ihm noch ärmere Kinder und ein alter, hungriger Mann. Das mitleidige Mädchen verschenkt nach und nach alles, was es besitzt – und wird am Ende reich belohnt
Einem frommen Mädchen waren Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte.
Im Vertrauen auf den lieben Gott verlässt es das Haus und wandert hinaus in die Welt. Auf seinem Weg begegnen ihm noch ärmere Kinder und ein alter, hungriger Mann. Das mitleidige Mädchen verschenkt nach und nach alles, was es besitzt – und wird am Ende reich belohnt
Einem frommen Mädchen waren Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte.
Im Vertrauen auf den lieben Gott verlässt es das Haus und wandert hinaus in die Welt. Auf seinem Weg begegnen ihm noch ärmere Kinder und ein alter, hungriger Mann. Das mitleidige Mädchen verschenkt nach und nach alles, was es besitzt – und wird am Ende reich belohnt
Es war einmal eine alte Geiß, die hatte sieben junge Geißlein, und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat. Eines Tages wollte sie in den Wald gehen und Futter holen, da rief sie alle sieben herbei und sprach: „Liebe Kinder, ich will hinaus in den Wald, seid auf der Hut vor dem Wolf! Wenn er hereinkommt, frisst er euch alle mit Haut und Haar. Der Bösewicht verstellt sich oft, aber an der rauen Stimme und an seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn schon erkennen.“ Die Geißlein sagten: „Liebe Mutter, wir wollen uns schon in acht nehmen, du kannst ohne Sorge fortgehen.“ Da meckerte die Alte und machte sich getrost auf den Weg …
Deutung: Geht man davon aus, dass die alten Volksmärchen, wie sie uns die Brüder Grimm überliefert haben, in Bildern zu uns sprechen, so findet man auch in diesem Märchen Entsprechungen zu Seelenvorgängen, die so oder so ähnlich wahrscheinlich jeder Mensch kennt.
Zunächst begegnet uns die „alte Geiß“, der gereifte, kluge, erfahrene Teil unserer Seele. Sie „hatte sieben junge Geißlein und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat“. In jedem Menschen, egal wie alt er ist, leben zu gleicher Zeit Weisheit (Mutter Geiß) und Unerfahrenheit (die jungen Geißlein) im familiären Miteinander.
Die sieben jungen Geißlein repräsentieren unser Noch-nicht-Wissen, unsere Gemütsverfassung, bevor wir uns einer Herausforderung stellen, unser Vertrauen, unseren Glauben an das Gute, unser Ja zum Leben, unseren Mut, uns mit den Gegebenheiten, mit denen wir konfrontiert werden, auseinanderzusetzen.
Wir mögen auf dem einem Lebensgebiet reich an Erfahrung sein, in anderen Bereichen aber naiv wie kleine Kinder. Da sind wir anfällig für Irreführung, Täuschung, Fehlschlag – der Wolf steht sinnbildlich dafür.
Und prompt passiert, was passieren muss: Trotz anfänglicher Vorsicht gehen die jungen Geißlein dem Bösewicht schließlich doch auf den Leim – eine schlimme Erfahrung wird gemacht, ohne die es aber auch keine Entwicklung gäbe.
Und nun weist das Märchen (wie übrigens jedes echte Volksmärchen) auf etwas Tröstliches, Stärkendes, Lichtes: Der Mensch ist dem Bösen, den Untergangs- oder Vernichtungskräften nie ganz ausgeliefert: Es gibt – jenseits von Zeit und Raum – einen unzerstörbaren Kern in uns, von dem schließlich die Rettung ausgeht. In diesem Märchen ist es das jüngste Geißlein, es versteckt sich im Uhrenkasten, wo die Zeit nicht hinreicht – die wird bekanntlich nur außen angezeigt und abgelesen.
Der weitere Verlauf der Geschichte ist bekannt. Das jüngste, „unbeschädigte“, heilgebliebende Geißlein und die alte (weise, erfahrungsreiche) Mutter befreien gemeinsam die vom Wolf verschlungenen Geschwister und tanzen vor Freude um den Brunnen (der Erkenntnis) herum. Das Erlebnis wurde verdaut und integriert und steht dem Menschen von nun an als Erfahrungsschatz zur Verfügung.
Ein Schicksalsmärchen, das zu den allerersten gehört, die wir kleinen Kindern erzählen. Seine positiven Grundaussagen und schlichten Bilder begleiten und stärken die heranwachsenden jungen Menschen meist Zeit ihres Lebens.
Es war einmal eine alte Geiß, die hatte sieben junge Geißlein, und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat. Eines Tages wollte sie in den Wald gehen und Futter holen, da rief sie alle sieben herbei und sprach: „Liebe Kinder, ich will hinaus in den Wald, seid auf der Hut vor dem Wolf! Wenn er hereinkommt, frisst er euch alle mit Haut und Haar. Der Bösewicht verstellt sich oft, aber an der rauen Stimme und an seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn schon erkennen.“ Die Geißlein sagten: „Liebe Mutter, wir wollen uns schon in acht nehmen, du kannst ohne Sorge fortgehen.“ Da meckerte die Alte und machte sich getrost auf den Weg …
Deutung: Geht man davon aus, dass die alten Volksmärchen, wie sie uns die Brüder Grimm überliefert haben, in Bildern zu uns sprechen, so findet man auch in diesem Märchen Entsprechungen zu Seelenvorgängen, die so oder so ähnlich wahrscheinlich jeder Mensch kennt.
Zunächst begegnet uns die „alte Geiß“, der gereifte, kluge, erfahrene Teil unserer Seele. Sie „hatte sieben junge Geißlein und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat“. In jedem Menschen, egal wie alt er ist, leben zu gleicher Zeit Weisheit (Mutter Geiß) und Unerfahrenheit (die jungen Geißlein) im familiären Miteinander.
Die sieben jungen Geißlein repräsentieren unser Noch-nicht-Wissen, unsere Gemütsverfassung, bevor wir uns einer Herausforderung stellen, unser Vertrauen, unseren Glauben an das Gute, unser Ja zum Leben, unseren Mut, uns mit den Gegebenheiten, mit denen wir konfrontiert werden, auseinanderzusetzen.
Wir mögen auf dem einem Lebensgebiet reich an Erfahrung sein, in anderen Bereichen aber naiv wie kleine Kinder. Da sind wir anfällig für Irreführung, Täuschung, Fehlschlag – der Wolf steht sinnbildlich dafür.
Und prompt passiert, was passieren muss: Trotz anfänglicher Vorsicht gehen die jungen Geißlein dem Bösewicht schließlich doch auf den Leim – eine schlimme Erfahrung wird gemacht, ohne die es aber auch keine Entwicklung gäbe.
Und nun weist das Märchen (wie übrigens jedes echte Volksmärchen) auf etwas Tröstliches, Stärkendes, Lichtes: Der Mensch ist dem Bösen, den Untergangs- oder Vernichtungskräften nie ganz ausgeliefert: Es gibt – jenseits von Zeit und Raum – einen unzerstörbaren Kern in uns, von dem schließlich die Rettung ausgeht. In diesem Märchen ist es das jüngste Geißlein, es versteckt sich im Uhrenkasten, wo die Zeit nicht hinreicht – die wird bekanntlich nur außen angezeigt und abgelesen.
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Ein Schicksalsmärchen, das zu den allerersten gehört, die wir kleinen Kindern erzählen. Seine positiven Grundaussagen und schlichten Bilder begleiten und stärken die heranwachsenden jungen Menschen meist Zeit ihres Lebens.